Früh an Morbus Parkinson erkrankt

Bei 10% aller Patienten mit einem idiopathischen Parkinsonsyndrom beginnen die Symptome vor dem 50. Lebensjahr.

Während bei einem Erkrankungsbeginn ab dem 60. Lebensjahr eher Gang- und Gleichgewichtsstörungen im Vordergrund stehen, treten bei früh Erkrankten eher ein Zittern und eine Muskelsteifigkeit auf. Noch eindrücklicher sind jedoch die häufiger auftretenden Wirkungsfluktuationen (z.B. wearing-off, Dyskinesien) und Muskelverkrampfungen (Dystonie) in dieser Altersgruppe. Neben den motorischen Einschränkungen sind Missempfindungen (Parästhesien) und Depression als häufige nicht-motorische Symptome zu nennen. Ein weiterer wesentlicher Unterschied im Vergleich zu älteren Betroffenen ist die aus der Erkrankung resultierende hohe psychosoziale Belastung mit größerer Einschränkung der Lebensqualität, wobei hier an erster Stelle die Auswirkungen auf die Familie (jüngere Kinder) und Beruf zu nennen sind.

 

Dementsprechend verfolgen wir bei früh erkrankten Parkinsonpatienten neben einer notwendigen medikamentösen Optimierung zumeist ein spezifisches Behandlungskonzept mit zwei Schwerpunkten. Im motorischen Bereich sind dies sporttherapeutisch-aktivierende Verfahren mit aerobem Training. Dies insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmend überzeugenderen Studienlage, dass Sport den Verlauf chronisch-degenerativer Erkrankungen positiv beeinflusst. Der zweite Schwerpunkt liegt auf einer umfassenden psychologischen und sozialmedizinischen Betreuung, zum Beispiel auch mit rentenversicherungsrechtlich relevanter Stellungnahme zur Leistungsfähigkeit im Beruf.

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